05.12.2017, 15:47
Sie hatte verspielt. Sie wusste es in dem Moment, wo sie ihm in die Augen sah. Trotzdem wollte sie nicht ausgerechnet ihm gegenüber das erste Mal, seitdem sie auf der Flucht war, auffliegen. Doch wie es schien, blieb ihr nur diese Variante. Das oder alle erfuhren es. Frustriert schnaubte sie und fuhr sich durch die inzwischen nicht mehr ganz so kurzen blonden Stoppeln, was sie zischend einatmen und ihre Hand ausschütteln ließ. Dämliche Prügelstrafen. „Hören Sie, ich gebe wirklich mein Bestes, aber ich kann auch nicht jedem in jeder Sekunde zur Seite stehen.“, versuchte sie ruhig die zweite Beschwerde des Tages irgendwie zu mindern. „Ich kann nun wirklich nichts dafür, wenn der Herr vergisst, wo er nachts seine Notdurft erledigt hat.“ Okay, das war eine unglückliche Formulierung. Sie rieb sich mit Daumen und Zeigefinger den Nasenrücken. Dieses Mal mit der anderen Hand, aber dem selben Ergebnis. Lautlos fluchend richtete sie fahrig die Verbände.
„Ich fürchte, die adligen Herrschaften sind nicht mit den Tücken des Seelebens vertraut und wissen sich anders nicht zu unterhalten.“, versuchte sie es erneut und schmiss die Arme hilflos in die Luft. Es konnte offensichtlich nicht besser werden, weil diese Situation an sich ein Witz war. Wenn da nicht die Sache mit dem blank Ziehen wäre. Oder noch schlimmer... der Alternative dazu. Noch einmal sah sie ihm in die Augen, hoffte auf irgendein Zeichen, dass er gewillt war einzulenken... und erkannte, dass sie eher Gefahr lief, im großen Stil aufzufliegen. Seufzend drehte sie ihm den Rücken zu, lockerte die Schnürung am Hals und zog sich dann das Hemd aus. Innerlich fluchend legte sie es zur Seite und atmete tief ein, bereitete sich auf die Schmerzen vor. Eben in der Hoffnung, dass er jetzt auch zuschlagen und nicht auch noch auf das Fallen der Bandagen bestehen würde.
„Ich fürchte, die adligen Herrschaften sind nicht mit den Tücken des Seelebens vertraut und wissen sich anders nicht zu unterhalten.“, versuchte sie es erneut und schmiss die Arme hilflos in die Luft. Es konnte offensichtlich nicht besser werden, weil diese Situation an sich ein Witz war. Wenn da nicht die Sache mit dem blank Ziehen wäre. Oder noch schlimmer... der Alternative dazu. Noch einmal sah sie ihm in die Augen, hoffte auf irgendein Zeichen, dass er gewillt war einzulenken... und erkannte, dass sie eher Gefahr lief, im großen Stil aufzufliegen. Seufzend drehte sie ihm den Rücken zu, lockerte die Schnürung am Hals und zog sich dann das Hemd aus. Innerlich fluchend legte sie es zur Seite und atmete tief ein, bereitete sich auf die Schmerzen vor. Eben in der Hoffnung, dass er jetzt auch zuschlagen und nicht auch noch auf das Fallen der Bandagen bestehen würde.