08.11.2017, 16:42
Der erste Maat schien noch schlechtere Laune als sonst schon zu haben. Sie konnte es ihm nicht einmal verübeln. Die Adligen verhielten sich nun wirklich alles andere als dankbar für die Fluchtmöglichkeit, die sich ihnen geboten hatte. So war dieser Schlag Mensch eben. Daran erinnerte sie sich leider noch viel zu gut. Immerhin war sie in diesen privilegierten Kreisen aufgewachsen. Einer der Gründe, warum sie das einfache Leben mit seinen Freiheiten und kleinen Freuden umso mehr zu schätzen wusste. Und eben einer, warum sie ohne Probleme verstand, dass solche Gäste die Stimmung an Bord nur verschlechtern konnte.
So begegnete sie dem finster musternden Blick des Höherrangigen zwar respektvoll und vorsichtig, aber nicht verschreckt, sondern eher verstehend. Einen winzigen Moment lang blitzte fast etwas wie Gefühl in seinen Augen auf, doch der Moment war so kurz, dass sie sich nicht sicher war, ob er tatsächlich passiert war. Letztlich war auch das nicht wichtig. Sie bekam eine neue Aufgabe. Seine Begründung, wieso genau sie diese bekam, ließ ihre Augen kurz belustigt aufblitzen. Wenn er wüsste. Sie verbat es sich jedoch, etwas zu äußern oder sich darüber hinaus anmerken zu lassen. Sie lauschte einfach nur aufmerksam seinen Anweisungen, nickte und zog sich dann zurück.
Endlich wurde sie die schmutzige Kleidung und die Schicht aus Schweiß und Dreck los. In neuer Rekordzeit, lief sie doch wie immer Gefahr, sonst aufzufliegen. Es dauerte kaum mehr wie fünf Minuten, nachdem sie sich die Uniform, warm Wasser und Seife organisiert hatte, bis sie das dreckige Wasser entsorgte, ihre Kleidung in ihre seit ihrer ersten Nacht ungenutzten Matte warf, um dann sauber und ordentlich angezogen wieder an Deck zu treten und ihre neue Aufgabe aufzunehmen. Sie gab sich wirklich Mühe im Umgang mit den Adligen, blieb zuvorkommend, höflich und geduldig. Was gar nicht so einfach war bei dem arroganten und nörgelnden Gebaren der Familien. Einzig das Katzenmädchen bedankte sich auch mal. Wenn auch eher stellvertretend, denn ihr kam selten etwas zu.
So kam es nicht selten vor, dass Jo unter Deck, außerhalb der Hörweite ihrer adligen Passagiere, für die sie mehr oder weniger Privatsklave und Diplomat in einem darstellte, ausdauernd vor sich hin fluchte. Vorsichtshalber in ihrer Muttersprache, die außer ihren Landsleuten selten wer anders sprach. Sollte sie eben doch mal wer hören. Sobald sie jedoch wieder bei den Passagieren war, setzte sie ein routiniertes Lächeln auf, beschwichtigte und vertröstete, erklärte und wies höflich, aber bestimmt auf die Grenzen des Machbaren hin. Immer in der stillen Hoffnung, dass sie die hochwohlgeborenen Herrschaften und die verwöhnte Schönheit so von weiteren Beschwerden abhalten konnte. Also vorwiegend denen in Richtung Bootsmann oder Maat.
So begegnete sie dem finster musternden Blick des Höherrangigen zwar respektvoll und vorsichtig, aber nicht verschreckt, sondern eher verstehend. Einen winzigen Moment lang blitzte fast etwas wie Gefühl in seinen Augen auf, doch der Moment war so kurz, dass sie sich nicht sicher war, ob er tatsächlich passiert war. Letztlich war auch das nicht wichtig. Sie bekam eine neue Aufgabe. Seine Begründung, wieso genau sie diese bekam, ließ ihre Augen kurz belustigt aufblitzen. Wenn er wüsste. Sie verbat es sich jedoch, etwas zu äußern oder sich darüber hinaus anmerken zu lassen. Sie lauschte einfach nur aufmerksam seinen Anweisungen, nickte und zog sich dann zurück.
Endlich wurde sie die schmutzige Kleidung und die Schicht aus Schweiß und Dreck los. In neuer Rekordzeit, lief sie doch wie immer Gefahr, sonst aufzufliegen. Es dauerte kaum mehr wie fünf Minuten, nachdem sie sich die Uniform, warm Wasser und Seife organisiert hatte, bis sie das dreckige Wasser entsorgte, ihre Kleidung in ihre seit ihrer ersten Nacht ungenutzten Matte warf, um dann sauber und ordentlich angezogen wieder an Deck zu treten und ihre neue Aufgabe aufzunehmen. Sie gab sich wirklich Mühe im Umgang mit den Adligen, blieb zuvorkommend, höflich und geduldig. Was gar nicht so einfach war bei dem arroganten und nörgelnden Gebaren der Familien. Einzig das Katzenmädchen bedankte sich auch mal. Wenn auch eher stellvertretend, denn ihr kam selten etwas zu.
So kam es nicht selten vor, dass Jo unter Deck, außerhalb der Hörweite ihrer adligen Passagiere, für die sie mehr oder weniger Privatsklave und Diplomat in einem darstellte, ausdauernd vor sich hin fluchte. Vorsichtshalber in ihrer Muttersprache, die außer ihren Landsleuten selten wer anders sprach. Sollte sie eben doch mal wer hören. Sobald sie jedoch wieder bei den Passagieren war, setzte sie ein routiniertes Lächeln auf, beschwichtigte und vertröstete, erklärte und wies höflich, aber bestimmt auf die Grenzen des Machbaren hin. Immer in der stillen Hoffnung, dass sie die hochwohlgeborenen Herrschaften und die verwöhnte Schönheit so von weiteren Beschwerden abhalten konnte. Also vorwiegend denen in Richtung Bootsmann oder Maat.