27.10.2017, 23:48
Sie spürte seinen Schmerz. Auch wenn sie wusste, dass das eigentlich nicht sein konnte. Es war so. Weil sein Schmerz auch ihrer war. Sie wusste doch, dass er das nicht wollte, nie gewollt hatte. Er hatte ihr nur helfen wollen. Sie hatte nur seine Hilfe annehmen wollen. Ihr war nicht bewusst gewesen, was daraus entstanden war. Nicht bis ein anderer sie ritt, es sich so grundlegend falsch anfühlte. Und nun hatte sie damit alles ruiniert. Sie brauchte nicht sein trauriges Lächeln sehen, um das zu wissen. Unglücklich sah sie auf den Boden zwischen ihnen, während er schwieg.
Er schwieg so lange, dass sich jeder Funke Hoffnung in ihr verabschiedete. Also schloss sie die Augen, atmete tief durch und bereitete sich darauf vor, ihn einmal mehr zu verlassen. Dieses Mal für immer. Da bewegte er sich, trat zu ihrem Kopf und hockte sich hin. Ohne drüber nachzudenken, hob sie den Kopf so weit, dass er bequem stehen konnte. Wenigstens das konnte sie für ihn tun, wenn schon nicht mehr. Er hielt ihr seine Hände hin. Sie sah ihn an, dann senkte sie einmal mehr ihre Lider, schmiegte ihre weichen Nüstern in seine Hände. Still lauschte sie ihm, schüttelte leicht den Kopf... und wandelte sich.
Sanft legte sie einen Finger auf seine Lippen, bat ihn um einen winzigen Moment, um zu erklären. „Das ist kein bewusster Gedanke, keine bewusste Entscheidung.“, wisperte sie seltsam tonlos von diesem Schmerz, der sie innerlich nur so zerriss. „Mir war es nicht einmal bewusst, dass ich mit dir fliegen will... nur mit dir.“ Beschämt senkte sie den Blick, ließ ihren Finger aber, wo sie war. „Das merkte ich erst, als ein anderer auf meinem Rücken saß, es sich so falsch anfühlte, dass es fast schmerzte... als Tia es aussprach.“ Erst jetzt senkte sie ihre Hand, trat leicht von ihm zurück. „Es gibt keinen Grund, sich zu entschuldigen. Du hast dich immer ehrenhaft verhalten.“ Es war allein ihr kaputtes Wesen, dass sie in diese Lage gebracht hatte.
Niedergeschlagen hörte sie ihm dann weiter zu, schweigend. Auch wenn alles in ihr aufschrie. Sie sah ihn an. IHN! Doch sie sah nicht das, was er sah. Er würde es ihr nur nie glauben. Erschüttert schüttelte sie leicht den Kopf. Er versaute es. Hier und Jetzt... auf diese Weise. Es war ihr egal wie sicher er saß, ob sie mit ihm reden konnte oder nicht. Sie wären zusammen. Sie würde auf ihn aufpassen und er auf sie. Sie könnten so viel bewirken! Schaudernd trat sie noch einen Schritt zurück. Sie spürte wie eine Träne über ihre Wange lief. „Es wäre egal gewesen.“, murmelte sie. „Tia hat recht... die Wunden waren nie verheilt.“ Sie sah ihn aufgewühlt an. „Sie waren nur in deiner Nähe verschwunden.“ Sie sagte ihm nicht, wie sehr es sie freute, ihn zu sehen. Denn das war nicht mehr nötig. Sie hatte sich gehen lassen. Sie hatte es ihm offen gezeigt... und sie sah, was es ihr gebracht hatte.
Sie sah den Ausdruck in seinen Augen und es schnitt ihr tief in die Seele. Denn sie wusste, dass sie Schuld daran war. Sie hörte seine Worte, schnaubte aufgebracht und vergrub ihre Hände in ihren Haaren. Selbst wenn? Natürlich waren sie ihr egal! Das er auch nur einen Moment lang glauben könnte, es wäre nicht so, verletzte sie nur noch mehr. Ebenso wie seine weiteren Worte. Sie wusste doch, dass er wieder gehen musste. Sie wäre so gerne mit ihm gegangen. Doch dann sprach er von der Gefahr, in welcher der Hort steckte. Ihr Blick glitt zu Tia, den beiden Rekruten und ihren jungen Drachen, dann hinein, durch die Halle und darüber hinaus. Seufzend sackten ihre Schultern ebenso wie ihre Hände herab. Ja, der Hort brauchte sie.
Sie hörte wie er davon sprach, dass es nicht mehr zu ändern sei. Dass er sich etwas einfallen lassen wollte. Als wäre sie ein Problem. Stumm sah sie ihn an. Ohne jede Hoffnung. Ohne jedes Licht in sich. Jedes Leben. Jede Freude. Dann wandelte sie sich, wandte sich ab und schleppte sich in die hinterste, dunkelste Box, rollte sich dort zusammen und schloss die Augen, blendete einfach alles aus... wie nur Drachen es konnten. Sie ließ ihre Magie in den Boden sickern, füllte den Hort mit ihr, wob ein sicheres Netz um diesen Ort der Hoffnung. Vielleicht nicht mehr für sie, aber doch für alle anderen Drachen. Ihre Schuppen leuchteten auf, dann wanderte das Licht, floss aus ihr durch das Stroh in den Stein, breitete sich aus... überzog das gesamte Gebäude, das Gelände drum herum und hob sich dann wie ein von unten nach oben gehender Funkenschauer, der eine sichere Kuppel über alles schloss. Groß genug, um die Flugübungen nicht zu behindern oder einzuschränken. Mit einem lautlosen Seufzen schloss Akemi den Schutzkreis aus ihrer Magie... und schlief ein. In einen so tiefen Schlaf, wie nur Drachen ihn schlafen konnten.
Er schwieg so lange, dass sich jeder Funke Hoffnung in ihr verabschiedete. Also schloss sie die Augen, atmete tief durch und bereitete sich darauf vor, ihn einmal mehr zu verlassen. Dieses Mal für immer. Da bewegte er sich, trat zu ihrem Kopf und hockte sich hin. Ohne drüber nachzudenken, hob sie den Kopf so weit, dass er bequem stehen konnte. Wenigstens das konnte sie für ihn tun, wenn schon nicht mehr. Er hielt ihr seine Hände hin. Sie sah ihn an, dann senkte sie einmal mehr ihre Lider, schmiegte ihre weichen Nüstern in seine Hände. Still lauschte sie ihm, schüttelte leicht den Kopf... und wandelte sich.
Sanft legte sie einen Finger auf seine Lippen, bat ihn um einen winzigen Moment, um zu erklären. „Das ist kein bewusster Gedanke, keine bewusste Entscheidung.“, wisperte sie seltsam tonlos von diesem Schmerz, der sie innerlich nur so zerriss. „Mir war es nicht einmal bewusst, dass ich mit dir fliegen will... nur mit dir.“ Beschämt senkte sie den Blick, ließ ihren Finger aber, wo sie war. „Das merkte ich erst, als ein anderer auf meinem Rücken saß, es sich so falsch anfühlte, dass es fast schmerzte... als Tia es aussprach.“ Erst jetzt senkte sie ihre Hand, trat leicht von ihm zurück. „Es gibt keinen Grund, sich zu entschuldigen. Du hast dich immer ehrenhaft verhalten.“ Es war allein ihr kaputtes Wesen, dass sie in diese Lage gebracht hatte.
Niedergeschlagen hörte sie ihm dann weiter zu, schweigend. Auch wenn alles in ihr aufschrie. Sie sah ihn an. IHN! Doch sie sah nicht das, was er sah. Er würde es ihr nur nie glauben. Erschüttert schüttelte sie leicht den Kopf. Er versaute es. Hier und Jetzt... auf diese Weise. Es war ihr egal wie sicher er saß, ob sie mit ihm reden konnte oder nicht. Sie wären zusammen. Sie würde auf ihn aufpassen und er auf sie. Sie könnten so viel bewirken! Schaudernd trat sie noch einen Schritt zurück. Sie spürte wie eine Träne über ihre Wange lief. „Es wäre egal gewesen.“, murmelte sie. „Tia hat recht... die Wunden waren nie verheilt.“ Sie sah ihn aufgewühlt an. „Sie waren nur in deiner Nähe verschwunden.“ Sie sagte ihm nicht, wie sehr es sie freute, ihn zu sehen. Denn das war nicht mehr nötig. Sie hatte sich gehen lassen. Sie hatte es ihm offen gezeigt... und sie sah, was es ihr gebracht hatte.
Sie sah den Ausdruck in seinen Augen und es schnitt ihr tief in die Seele. Denn sie wusste, dass sie Schuld daran war. Sie hörte seine Worte, schnaubte aufgebracht und vergrub ihre Hände in ihren Haaren. Selbst wenn? Natürlich waren sie ihr egal! Das er auch nur einen Moment lang glauben könnte, es wäre nicht so, verletzte sie nur noch mehr. Ebenso wie seine weiteren Worte. Sie wusste doch, dass er wieder gehen musste. Sie wäre so gerne mit ihm gegangen. Doch dann sprach er von der Gefahr, in welcher der Hort steckte. Ihr Blick glitt zu Tia, den beiden Rekruten und ihren jungen Drachen, dann hinein, durch die Halle und darüber hinaus. Seufzend sackten ihre Schultern ebenso wie ihre Hände herab. Ja, der Hort brauchte sie.
Sie hörte wie er davon sprach, dass es nicht mehr zu ändern sei. Dass er sich etwas einfallen lassen wollte. Als wäre sie ein Problem. Stumm sah sie ihn an. Ohne jede Hoffnung. Ohne jedes Licht in sich. Jedes Leben. Jede Freude. Dann wandelte sie sich, wandte sich ab und schleppte sich in die hinterste, dunkelste Box, rollte sich dort zusammen und schloss die Augen, blendete einfach alles aus... wie nur Drachen es konnten. Sie ließ ihre Magie in den Boden sickern, füllte den Hort mit ihr, wob ein sicheres Netz um diesen Ort der Hoffnung. Vielleicht nicht mehr für sie, aber doch für alle anderen Drachen. Ihre Schuppen leuchteten auf, dann wanderte das Licht, floss aus ihr durch das Stroh in den Stein, breitete sich aus... überzog das gesamte Gebäude, das Gelände drum herum und hob sich dann wie ein von unten nach oben gehender Funkenschauer, der eine sichere Kuppel über alles schloss. Groß genug, um die Flugübungen nicht zu behindern oder einzuschränken. Mit einem lautlosen Seufzen schloss Akemi den Schutzkreis aus ihrer Magie... und schlief ein. In einen so tiefen Schlaf, wie nur Drachen ihn schlafen konnten.