27.09.2017, 14:22
Sie konnte ihm seinen Rückzug nicht verübeln. Er hatte ein Anrecht darauf, das hier lebend zu überstehen. Sie war jedoch froh, dass der Blonde blieb. Kolya. Sie musste sich wohl auch noch daran gewöhnen, dass auch Menschen Namen hatten. Gerade, wo dieser ihr gegenüber das erste Mal nicht mehr nach Angst roch. Auch in seiner Stimme lag kein Hauch davon, eher Faszination... und das nur wegen ihrem Namen. Na gut. Einem Teil davon. Sie mochte ihren vollständigen Namen nicht. Vielleicht würde sie ihm den trotzdem nennen. Sollte sie das hier überleben und er dann immer noch da sein. Was sie ja eher für unwahrscheinlich hielt. Menschen kamen, aber vor allem gingen sie auch wieder. Das war der Lauf der Dinge. Nur dass einige eben Wunden hinterließen. Einige seelische, andere körperliche. Heute hatte sie beide davon getragen.
Trotzdem stemmte sie sich dagegen an. Für ihn. Er hatte sich eine weitere Chance verdient, also bekam er sie auch. Sicherheitshalber blendete sie alle anderen Menschen aus, richtete ihre halb vernebelten Sinne allein auf ihn aus. Er trat vor sie. Gespannt neigte sie ihm den Kopf zu. Er zögerte nicht. Er zog ihr die Haube ab. Keuchend schwankte sie, als sie die kleinen Haken aus ihrer Kopfhaut weichen spürte. Sie nahm einen andächtigen Atemzug, dann öffnete sie die Augen, richtete sie voller Dankbarkeit auf ihn. Zumindest bis sie das erste Mal blinzeln musste, weil wieder etwas über ihre Lider lief. Wieder hob er die Hand, strich ihr über die Nase und entfernte vorübergehend etwas von Blut und Sand von dieser, bevor er sich an dem Riemen versuchte.
Auch dieser wich. Nun zitterte sie regelrecht vor Erleichterung, aber auch weil es immer anstrengender wurde, sich weiter aufrecht zu halten. Langsam löste sie die Kiefer voneinander, ließ kühle Luft ihre Kehle hinab gleiten. Ein verdammt gutes Gefühl. Es überraschte sie wie ruhig seine Hände weiter glitten. Gestern hatten sie noch gezittert, heute entfernten sie routiniert die Zügel. Blut schoss in ihr Maul, ließ sie kurz hustend ausspucken. Dann blickte sie ihn ungläubig an. Sie war frei. Da war nur noch der Sattel, aber ihr Kopf war frei. „Danke.“ Selbst in ihren Gedanken war zuhören, wie sie gegen die Tränen ankämpfte. Das würde sie ihm nie vergessen. Langsam, ganz vorsichtig, damit jeder ihre Bewegung, die Friedfertigkeit in dieser, erkennen konnte, neigte sie den Kopf und legte ihn für einen tiefen befreiten, wenn auch rasselnden Atemzug an seine Schulter.
Wieder strich er über ihre Nase und stellte dann eine denkbar blöde Frage. Sie löste ihren Kopf von ihm und nickte. Zwar nur knapp, aber für alle deutlich erkennbar. Dann verfolgte sie wie er zurück trat und... Sie legte den Kopf auf die Seite. Spielte er etwa wieder Dompteur? Eine Wolke aus Blut, Sand und Atem ausstoßend erhob sie sich, balancierte mühsam ihr Gewicht aus und folgte ihm dann mit zögernden, viel zu unsicheren Schritten, die verrieten, dass sie ihm folgen wollte, aber schlichtweg Probleme mit der Koordination hatte. Den anderen Menschen und Drachen gönnte sie keinen Blick. Der lag entschlossen, aber noch immer deutlich friedfertig auf Kolya. Ihrem Zielpunkt.
Trotzdem stemmte sie sich dagegen an. Für ihn. Er hatte sich eine weitere Chance verdient, also bekam er sie auch. Sicherheitshalber blendete sie alle anderen Menschen aus, richtete ihre halb vernebelten Sinne allein auf ihn aus. Er trat vor sie. Gespannt neigte sie ihm den Kopf zu. Er zögerte nicht. Er zog ihr die Haube ab. Keuchend schwankte sie, als sie die kleinen Haken aus ihrer Kopfhaut weichen spürte. Sie nahm einen andächtigen Atemzug, dann öffnete sie die Augen, richtete sie voller Dankbarkeit auf ihn. Zumindest bis sie das erste Mal blinzeln musste, weil wieder etwas über ihre Lider lief. Wieder hob er die Hand, strich ihr über die Nase und entfernte vorübergehend etwas von Blut und Sand von dieser, bevor er sich an dem Riemen versuchte.
Auch dieser wich. Nun zitterte sie regelrecht vor Erleichterung, aber auch weil es immer anstrengender wurde, sich weiter aufrecht zu halten. Langsam löste sie die Kiefer voneinander, ließ kühle Luft ihre Kehle hinab gleiten. Ein verdammt gutes Gefühl. Es überraschte sie wie ruhig seine Hände weiter glitten. Gestern hatten sie noch gezittert, heute entfernten sie routiniert die Zügel. Blut schoss in ihr Maul, ließ sie kurz hustend ausspucken. Dann blickte sie ihn ungläubig an. Sie war frei. Da war nur noch der Sattel, aber ihr Kopf war frei. „Danke.“ Selbst in ihren Gedanken war zuhören, wie sie gegen die Tränen ankämpfte. Das würde sie ihm nie vergessen. Langsam, ganz vorsichtig, damit jeder ihre Bewegung, die Friedfertigkeit in dieser, erkennen konnte, neigte sie den Kopf und legte ihn für einen tiefen befreiten, wenn auch rasselnden Atemzug an seine Schulter.
Wieder strich er über ihre Nase und stellte dann eine denkbar blöde Frage. Sie löste ihren Kopf von ihm und nickte. Zwar nur knapp, aber für alle deutlich erkennbar. Dann verfolgte sie wie er zurück trat und... Sie legte den Kopf auf die Seite. Spielte er etwa wieder Dompteur? Eine Wolke aus Blut, Sand und Atem ausstoßend erhob sie sich, balancierte mühsam ihr Gewicht aus und folgte ihm dann mit zögernden, viel zu unsicheren Schritten, die verrieten, dass sie ihm folgen wollte, aber schlichtweg Probleme mit der Koordination hatte. Den anderen Menschen und Drachen gönnte sie keinen Blick. Der lag entschlossen, aber noch immer deutlich friedfertig auf Kolya. Ihrem Zielpunkt.