Being Human... or something like that
#24
Sie verstand nicht, wieso er mit diesem eigenartigen Lächeln auf ihren Namen reagierte. Sie wusste jedoch, dass ihr selbst das bei weitem lieber war wie das aufblitzende Mitleid zuvor. Sie wollte kein Mitleid! Sie wollte wissen, was letzte Nacht passiert war. Sie wollte wissen... warum sie aussah... nun wie sie eben aussah. Auch wenn sie zeitgleich Angst vor diesem Wissen hatten. Weswegen sie auch leicht selbstironisch schnaubte bei seinen Worten. „Es würde ja nichts ändern, wenn ich durchdrehen würde.“ Sie lächelte einmal mehr reichlich schief, bevor sie erneut nahezu lautlos seufzte. „Ich hoffe es.“ Doch ihre Angst vor dem, was am Ende heraus kommen würde, war ihr anzuhören.

Sie war froh, als dann eine Weile Stille herrschte. Aufmerksam beobachtete sie wie er ruhig, aber durchaus effizient Proben nahm. Eine nicht gerade kleine Menge an Proben. So viel Blut... sie schluckte und sah dann zur Seite, als er ansetzte, ihr Blut abnehmen zu wollen. Das war aber auch ihre einzige Reaktion auf den Einsatz der Nadel. Weder zuckte sie beim Durchstechen ihrer Haut, noch fragte sie, wieso das nötig war. Das erklärte sich schließlich von selbst. Sie mussten herausfinden, welches Blut von ihr war und welches nicht. Einmal mehr war sie sich nicht sicher, ob sie das wissen wollte. Letztlich brach er das eigenartig angenehme Schweigen zwischen ihnen. Schüchtern nickte sie. „Danke.“ Dieses Mal war ihr Lächeln weniger schief, wenn auch noch immer alles andere als amüsiert. Sie war ihm einfach dankbar, dass er sie nicht bedrängte. In keinerlei Weise. 

Ihr Blick glitt zu der bereit gelegten Kleidung. Da war er  auch schon wieder weg. Matt atmete sie durch, legte die besudelte Decke sauber zusammen, damit auch von dieser noch Proben genommen werden konnten. Dann trat sie unter die Dusche. Am liebsten wäre sie gar nicht mehr unter dem tröstlich warmen Strahl hervor getreten. Doch sie ermahnte sich, dass sie sicher erwartet wurde. Also schrubbte sie sich schnell zweimal gründlich ab, wusch sich zweimal die Haare und trocknete sich dann ohne weitere Verzögerung ab. Auch wenn sie nun sauber war, fühlte sie sich noch immer nicht so, als sie in die ebenso saubere Kleidung schlüpfte. Sie kämmte sich die Haare notdürftig mit den Fingern und nahm dann vorsichtig die Decke auf. Zögernd öffnete sie die Tür und lächelte seltsam beruhigt, als sie Caden erblickte. Unsicher hob sie die Decke etwas an. „Brauchen Sie die auch noch?“, hakte sie schüchtern nach. „So wegen... den Spuren?“
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RE: Being Human... or something like that - von Erin - 13.02.2018, 19:17



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